Nicht nur vor Deutschland, sondern vor der Welt liegen große Herausforderungen. Wir treten uneingeschränkt für die Erhaltung der Schöpfung, für die Würde der Kreatur, die Artenvielfalt und die Erhaltung der Lebensgrundlagen ein. Wir müssen zuerst vom Menschen ausgehen. Die Lebensgrundlagen der Völker dürfen nicht angetastet werden, also z.B. afrikanische Küstenstriche nicht überfischt werden, sodass einheimischen Fischern die Lebensgrundlagen entzogen werden. Auch den Bürgern unseres Landes ist klarzumachen, dass dafür Einschränkungen nötig sein könnten, um die Lebensgrundlagen von uns allen aber auf Dauer zu erhalten. Wir können durch diese Einschränkungen auf Dauer nur Vorteile haben. Wenn wir also bei den Bedürfnissen der ökonomisch Schwächsten ansetzen, die sich ihr täglich Brot noch durch einfache Mittel erwerben müssen, können wir erste Grenzen bezüglich der industriellen Ausbeutung unseres Planeten ziehen.
Die Erhaltung der Artenvielfalt muss noch stärker im Grundgesetz verankert werden - mit einer Betonung auf der robusten Ökologie dieses Planeten. Es werden auch Großprojekte zur Erhaltung der gemeinsamen Lebensgrundlagen notwendig sein. Es macht keinen Sinn, nur einzelne Arten für sich im Auge zu behalten, sondern vor allem den ökologischen Kreislauf insgesamt. In Hinsicht auf diesen müssen wir handlungsfähig bleiben. Wir können auch unseren sozialen Charakter nicht verleugnen. Der Mensch ist ein soziales Wesen und er kann nicht nicht wirtschaften, wenn das Problem der Knappheit immer wieder von Neuem entsteht und eine Vorsorge zu treffen ist. Diese Vorsorge ist nun auf die ganze Schöpfung auszudehnen. Die Probleme der einzelnen Arten klären uns über den Zustand der Schöpfung auf, der immer auch unser eigener ist, denn die jetzt auf dem Planeten befindlichen Arten stehen auf einer Entwicklungsstufe der gesamten Schöpfung auf diesem Planeten und gehören deshalb zusammen. Ein bestimmtes harmonisches Gleichgewicht ist erreicht, das nicht durch das menschliche Wirken gefährdet werden darf.
Der Klimawandel ist nicht zu leugnen und die grüne Lunge dieses Planeten muss durch große Investitionen gestärkt werden. Der Ausstoß der Treibhausgase muss konsequent verringert werden und regenerative Energien gefördert werden. Da die Endlagerung von radioaktiven Stoffen bisher nicht sicher gewährleistet werden konnte und wohl auch nicht in naher Zukunft, stellt die Atomkraft keine Alternative dar.